Werkverzeichnis
Paul Uwe Dreyer
1939-2008
Werkverzeichnis der
Gemälde, Zeichnungen
und Druckgrafiken
Herausgegeben und bearbeitet
von Anja Rumig
Mit Beiträgen von
Andreas Baur
Reinhard Döhl
Heinz Fuchs
Ulrike Gauss
Will Grohmann
Bernhard Kerber
Holger Kube Ventura
Anja Rumig
Dorit Schäfer
Simone Schimpf
384 Seiten, deutsch/englisch
DCV, Berlin 2021
Aus dem Vorwort:
Ausgehend von architektonischen Befunden, die er zunächst mit Figurenkürzeln und ornamentalen Requisiten ausstattete und als stilisierte Konstruktionen illustrativ ins Bild setzte, hat Paul Uwe Dreyer seit seinem Frühwerk die Variabilität von Ordnungssystemen untersucht. Dabei entwickelte er sukzessive ein eigenes Alphabet von Raumzeichen, die zwischen Zweidimensionalität und Drei-dimensionalität changieren. Er setzte Signale und kreierte Embleme für seinen gestalterischen Stand-punkt, die als Abstrakta in allen Schaffensphasen, selbst in den Raumverschränkungen seines Spätwerks, in vielfältiger Weise in Erscheinung treten.
Trotz seiner nahezu 70 Einzelausstellungen und etwa 200 Ausstellungsbeteiligungen allein zu Lebzeiten und trotz der breiten Öffentlichkeit, derer sich Paul Uwe Dreyer als überdurchschnittlich aktiver Hochschullehrer und in gleichem Maße engagierter Kunstpolitiker immer sicher sein konnte, ist die Komplexität und Spezifität seines künstlerischen Werks bis dato nur wenigen wirklich bekannt. Mit dem hier vorliegenden Werkverzeichnis der 248 Gemälde, 105 Zeichnungen, 74 Radierungen und 14 Serigrafien, die das Gesamtwerk von Paul Uwe Dreyer umfasst, eröffnet sich nun die Möglichkeit, den motivischen und gestalterischen Weg des Künstlers von seinen Anfängen an gattungsübergreifend zu verfolgen und dabei sowohl die Vielfältigkeit seiner Stationen als auch die Stringenz seiner Richtung zu erkennen. Das Ziel ist, die Unverwechselbarkeit der Dreyer’schen Bildsprache zu erfassen, um sie vor einer bloß allgemeingültigen Kategorisierung zu schützen.
Für den wissenschaftlichen Diskurs wurde mit der »Sicht auf das Ganze – heute« und den »Stimmen durch die Zeit« eine Gegenüberstellung der aktuellen Werkrezeption und jener zu Lebzeiten des Künstlers gewählt.
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